[Einleitung]
Die vorliegende Arbeit, die ich vom Sommersemester 1910 bis zum Sommersemester 1911 im hiesigen Kgl. Zoologischen Institut ausführte, beschäftigt sich mit den vom „Poseidon" in den Jahren 1902-1910 in der Nord- und Ostsee erbeuteten Amphicteniden, Ampharetiden und Terebelliden.
Die Tiere lagen meist in 75% Alkohol konserviert vor. Die nähere Untersuchung der einzelnen Tiere erfolgte durch Anfertigung von Ruder-, Borsten- und Kiemenpräparaten sowie durch Herstellung von Schnittpräparaten nach den bekannten Methoden.
Die Bestimmung der Arten wurde zum Teil durch die zu weit führenden Diagnosen und nicht genügendes Hervorheben der charakteristischen Merkmale in der ziemlich zerstreuten Literatur erschwert. Mein Bestreben mußte daher in erster Linie darauf gerichtet sein, eine möglichst kurze, die Arteigenheiten deutlich hervorhebende, charakteristische Diagnose zu geben. Nur auf diese Weise ließ sich eine feste Grundlage für weitere Untersuchungen der einzelnen Arten schaffen. Die Synonymie habe ich größtenteils aus Michaelsen (30) entnommen.
In dem vorhandenen Material waren nicht alle in der Literatur aus der Nordsee angeführten Gattungen mit ihren Arten vertreten. Bei einzelnen Arten ist in der Beschreibung nur eine Diagnose geliefert worden , da teilweise die ungenügende Erhaltung des Materials ein näheres Eingehen auf weitere in Frage kommende Merkmale nicht gestattete, teilweise auch das Fehlen näherer Angaben in der diesbezüglichen Literatur ein kritisches, auf Grund eigener Untersuchung basierendes Urteil verhinderte.
Die Arbeit wurde unter der Leitung meines hochverehrten Lehrers Herrn Prof. Dr. K. Brandt ausgeführt, dem ich hierfür sowie für die Anregung zu dieser Abhandlung meinen besten Dank ausspreche. Gleichzeitig danke ich Herrn Prof. Dr. Reibisch für seine bei Einführung in das behandelte Gebiet geleisteten Unterstützungen. Ferner sei auch dem Assistenten des Zoologischen Instituts Herrn Dr. Voit für sein jederzeit freundliches Entgegenkommen mein Dank ausgesprochen.